Die Karriere kann in jedem Alter geändert werden

Eine berufliche Karriere wird aufgebaut, nicht vorherbestimmt. Die Welt ist so vielfältig wie die Menschen, die in ihr leben. Während einige bereits in der Grundschule eine klare Vorstellung von ihrem beruflichen Weg haben, suchen sich andere noch im Erwachsenenalter. Und das ist völlig in Ordnung. Jeder Mensch hat sein eigenes Tempo, seinen eigenen Rhythmus und seinen eigenen Weg, um herauszufinden, was ihn wirklich erfüllt. Die Wahl eines Fachs, einer Schule oder des ersten Jobs muss kein lebenslanger Vertrag sein – und ist es oft auch nicht. Die Gründe für einen Karrierewechsel liegen nicht nur in den Menschen selbst. Auch äußere Faktoren spielen bei dieser Entscheidung eine wichtige Rolle.

Der typischste dieser Faktoren ist der Arbeitsmarkt. Mit dem technologischen Fortschritt ändern sich nicht nur dynamisch die Anforderungen an Arbeitnehmer, sondern es entstehen auch völlig neue Berufe. Noch vor zwanzig Jahren hätte kaum jemand geahnt, wie viele Arbeitsplätze das Internet oder soziale Netzwerke schaffen würden. Selbst ein höheres Alter ist in Wirklichkeit kein Hindernis für einen Karrierewechsel. Die eigentliche Hürde ist eher Konformität und Angst vor dem Unbekannten – aber dagegen kann man wirksam angehen.

Angst als Haupthindernis beim Karrierewechsel

Der schwerste Schritt ist immer der erste. Er wird oft durch Ängste vor Unsicherheit, dem Verlust eines stabilen Einkommens, Misserfolg oder negativen Reaktionen des Umfelds gebremst. Dabei ist dies eine ganz natürliche Reaktion – besonders, wenn es darum geht, eine eingespielte berufliche Laufbahn zu verlassen. In diese hat ein Arbeitnehmer Jahre, Energie und einen Teil seiner Identität investiert. Eine neue Karriere bedeutet einen Neuanfang. Deshalb spielt Motivation eine entscheidende Rolle. Nur ein wirklich motivierter Mensch kann die Angst überwinden und seine Komfortzone verlassen. Wenn die Entscheidung für eine neue Herausforderung getroffen wurde, beginnt die Suche nach konkreten Wegen.

Wie man die Karriere ändern kann

Die Entscheidung, einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen, entsteht meist nicht über Nacht. Häufig geht ihr eine längere Phase des Nachdenkens voraus. Der Arbeitnehmer analysiert, was ihm nicht mehr entspricht – sei es das Tempo, das Umfeld oder der Arbeitsinhalt. Parallel dazu denkt er darüber nach, welches Berufsfeld für ihn besser geeignet wäre. In dieser Phase kann ein Karriereberater sehr hilfreich sein. Ein solcher Profi kann helfen, die Karriere neu auszurichten und mögliche Lösungen aufzeigen. Manchmal ist ein klassisches Studium erforderlich, in anderen Fällen reichen Umschulungen oder Fortbildungen.

Das Wichtigste zum Schluss

Wir leben in einer Zeit, in der für Arbeitgeber vor allem Soft Skills entscheidend sind. Verantwortung, Fleiß oder kreatives Denken werden in jedem Unternehmen geschätzt – unabhängig von der Branche. Wer über diese Eigenschaften verfügt, hat deutlich bessere Chancen auf einen erfolgreichen Karrierewechsel. Fachliche Kompetenzen (sogenannte Hard Skills) lassen sich durch Studium erwerben, aber sie allein reichen nicht aus. Auf dem heutigen Arbeitsmarkt bestehen vor allem diejenigen, die über eine ausgewogene Mischung aus beiden verfügen.